Prag

Prag ist eine meiner Lieblingsstädte, deshalb besuche ich diese Stadt jedes Jahr im Sommer (oft auch mehrmals) und bekomme nie genug von ihr. Jedes Mal entdecke ich neue wunderschöne Ecken, die mich überraschen. Erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass Prag eine der schönsten Städte ist, die ich bisher besucht habe, und wenn ich sie mit anderen europäischen Hauptstädte wie zum Beispiel Paris, Rom oder London vergleiche, ist sie meine Nummer Eins. Ich weiß nicht mehr wie oft ich schon da war; seit meiner ersten Reise, vor 5 oder 6 Jahren, fahre ich regelmäßig dorthin, normalerweise mit dem Turincar Bus, der vor Ziar nad Hronom um 22.10 abfährt und an der Prag Florenc Bus Station frühmorgens um 5.40 ankommt. Da um sechs Uhr morgens nicht so viele Läden geöffnet sind, führen uns die erste Schritte zum McCafe am Wenzelsplatz, wo wir ungefähr zwei Stunden beim Morgenkaffee sitzen. Das ist mein Lieblingsmoment der Reise, weil alles Schönes noch vor uns liegt, und obwohl wir sehr müde sind, freuen wir uns und planen, was wir die nächste Tage unternehmen wollen. Wir beobachten die Leute, die allmählich den Platz vor dem Café beleben. Einige eilen zur Arbeit, andere haben noch Zeit vorher einen Morgenkaffee zu genießen. Die Kaffeehausbesucher bilden eine ständig wechselnde bunte Mischung: schicke Prager, Studenten, aber auch Obdachlose, die sich hier nur etwas aufwärmen möchten.

Einige Fakten über den Wenzelsplatz: er ist der berühmteste Platz von Prag, benannt nach dem heiligen Wenzel (Vaclav), dessen Denkmal in der Mitte des Platzes steht. 1348 wurde der Platz von König Karol IV. ins Leben gerufen. Der Platz, mit den Ausmaßen von 750 auf 60 Meter, ist eine sehr beliebte Touristenattraktion und darf bei keiner Pragbesichtigung fehlen. Es gibt hier viele Läden und Restaurants sowie einige Fast-Food-Restaurants (Imbissketten), außerdem zwei U-Bahnstationen: Museum und Mustek. Von diesem Platz aus gelangt man in die Na Prikope Straße, wo es ebenfalls eine menge toller Läden gibt. Geht man auf der Straße weiter, kommt man zum Platz der Republik. Hier begrüßt uns der Prager Pulverturm, ein bedeutendes Gebäude. Im innern befinden sich die Ausstellung des Hofs des König (Kralov Dvor) und oft auch Foto-Expositionen. Ein Stück weiter sieht man das große Einkaufszentrum Palladium.

Anschließend einige Informationen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln von Prag. Wir kaufen uns immer ein Drei-Tage-Ticket, das für alle Busse, S-Bahnen und U-Bahnen gilt, zum Preis von 310 KC. Zum Vergleich kostet ein Tages-Ticket 110 KC. Weitere Info mit Preisangaben finden Sie hier.

Als Nächstes möchte ich gerne die Unterkunftsmöglichkeiten der Stadt beschreiben und Ihnen einige empfehlen. Bei unseren ersten besuchen in Prag haben wir im Wohnheim Podoli (Kolej Podoli) übernachtet, wegen der günstigen Preise und der Zentrumsnähe. Die Zimmer sind akzeptabel und sauber, obwohl das Wohnheim natürlich nicht so luxuriös wie ein Hotel ist. Jedenfalls war ich mit der Unterbringung durchaus zufrieden. Vielleicht doch ein bisschen hellhörig und laut, besonders wenn im Nebenzimmer eine Party stattfindet, aber mit Ohrstöpsel lässt sich der Lärm ertragen. Außer dem Wohnheim Podoli gibt es in Prag viele ähnliche Wohnheime, nähere Informationen hier. Ein nettes Hotel könnte ich Ihnen empfehlen, dass ich kennenlernte, als ich zum ersten Mal mit meinem Freund in Prag war. Es ist das Hotel Golf, das von dem Stadtzentrum nur 20 Minuten mit der Straßenbahn entfernt ist. Die Straßenbahnhaltestelle heißt wie das Hotel – Hotel Golf. Sie könnten auch an der Haltestelle davor aussteigen – Andel – vor allem, wenn Sie noch das neue große Einkaufszentrum „Novy Smichov“ sehen wollen.

Was das Hotel Golf betrifft, gibt es kaum etwas zu beanstanden, bis auf eine Kleinigkeit; als ich zum zweiten Mal dieses Haus gewählt hatte. Ich hatte ein Zimmer im Parterre bekommen, und am Abend wimmelte es hier von Stechmücken; vor allem deshalb, weil die Putzfrau immer das Fenster aufgelassen hat. Aber sonst ist diese drei-Sterne-Haus sehr gut und das Frühstück echt lecker – ein Buffet mit vielen verschiedenen Sorten Brot, Schinken, Wurst, Käse, Müsli, Gemüse, Obst und auch Getränken – vielen Sorten Kaffee, Tee, Saft und Kakao.

Nun etwas zur Prager Burg. Es ist einer von den Orten in Prag, dessen Besuch darf und kann man nicht auslassen. Der Weg dahin ist sehr einfach, mit der U-Bahn Linie A bis zum Malostranska und hier umsteigen in die Straßenbahn, die Sie bis vor die Burg fährt, die Haltestelle heißt Prazsky Hrad – Prager Burg. Noch vor dem Burgareal befinden sich wunderschöne Königsgärten, der Eintritt ist umsonst, es ist empfehlenswert hier anzuhalten und ein paar schöne Fotos mit roten Blumen im Hintergrund zu machen. Der Eintritt ins Burg-Areal ist ebenfalls umsonst, somit kann man sich entscheiden, ob ein Spaziergang mit schönem Ausblick und angenehme Momenten auf der Bank ausreichen, oder ob man auch ein bisschen Geschichte erleben will. Dafür brauchen Sie ein Ticket, beziehungsweise das Ticket für die kleine oder große Burg-Führung, diese sind sehr beliebt, aber es gibt noch mehrere Tickets zur Auswahl. Die kleine Führung beinhaltet: alter Königspalast, St.-Georgs-Basilika, Veitsdom, Goldenes Gässchen. Das Große-Führungs-Ticket kostet 350 KC und führt durch den alten Königspalast, Exposition: Geschichte der Prager Burg, St.-Georgs-Basilika, St.-Georgs Kloster – Nationalgalerie, Goldenes Gässchen, Bildergalerie der Prager Burg, Pulverturm, Veitsdom, Rosenberg Palais. Mehr erfahren Sie auf der Webseite der Prager Burg.

Von der Burg kann man zurück in die Stadt entweder über die Burgtreppen oder durch Weinberge. Unterwegs befinden sich zwei sehr stilvolle und elegante Restaurants. Der Ausblick ist von jedem Punkt aus wunderschön, mit der Karlsbrücke im Hintergrund, der Kleinseite und dem Laurenziberg und vielen anderen Sehenswürdigkeiten. Nicht umsonst wird Prag die hunderttürmige Stadt genannt, von der Burg aus sieht man alle diese Türmchen und roten Dächer.

Einige Informationen über das Stadtviertel Kleinseite, eins der bekanntesten und schönsten Viertel Prags, umfasst viele wichtige Gebäude wie zum Beispiel Kampa mit dem Flüsschen Certovka, den Kleinseite Platz mit der Kirche St. Nikolaus und Eisenbahn zum Aussichtspunkt Laurenziberg (Petrin) sowie auch viele kleine Gärten und Geschäfte, Cafés, Gasthäuser und Restaurants begrüßen die Besucher. Wenn Sie von der Burg runtergehen, kommen Sie direkt in der Kleinseite an; Ich empfehle Ihnen sehr hier spazieren zu gehen, auf einen Kaffee einzukehren und die entspannte Stimmung zu genießen.

Im Folgenden ein paar Fakten über die Karlsbrücke. Die Brücke über die Moldau verbindet die Kleinseite mit dem Stadtviertel Prag 1, ist 516 Meter lang und ungefähr 10 Meter breit. Sie ist die zweitälteste Brücke Tschechiens und die älteste von Prag. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass sie auch die bekannteste Brücke ist. Tausende Touristen täglich beweisen das. Entlang ihrer ganzen Länge sitzen Künstler und Verkäufer aller Art und sogar Musik-Auftritte sind keine Seltenheit. Manchmal kann es problematisch werden, über die Brücke zu gehen – so voll ist sie; In den letzten zwei Jahren kam noch eine Baustelle auf der Brücke dazu, so dass noch weniger Platz als vorher da war. Dreißig Denkmäler und drei Türme dekorieren die Karlsbrücke; Der schöne Hradschin, die Moldau oder die Kleinseite kann man von der Brücke aus bewundern. Anbei noch ein paar Bilder, damit Sie sich alles gut vorstellen können.

Eine andere große Attraktion, die am meistens die Kinder erfreut, ist der Prager ZOO. Den ZOO-Besuch können Sie mit der Moldau-Schifffahrt verbinden, die ungefähr eine Stunde dauert, während der alle wichtigen Sehenswürdigkeiten und Attraktionen von Prag zu sehen sind. Die Fahrt fängt am Rasinovo Nabrezi an und endet direkt vor dem ZOO. Ein Erwachsener zahlt für eine Hinfahrt 150 KC oder 240 KC für das günstige Hin-und-Zurück-Ticket. Weitere Informationen und Zeiten der Abfahrt finden Sie auf dieser Webseite.

Jetzt würde ich Ihnen gern noch mehr über den ZOO erzählen. Ich bin dort zweimal gewesen und er gehört zu meinen Lieblings-ZOOs. Was mir am besten gefallen hat, waren die unterschiedlichen Bereiche, in die der Zoo aufgeteilt ist, die der natürlichen Umwelt der Tiere angepasst sind. In der Affen-Passage habe ich mich wie in einem Dschungel gefühlt, überall ist Wassergeplätscher und Vogelgesang zu hören, dazu die Affenschreie, und die hohe Luftfeuchtigkeit vermitteln eine authentische Stimmung. Daneben war der Polarbären-Bereich, mit weißen Steinen und einem kleinen See rundherum, was sehr an eine Eisinsel erinnert hat. Die Giraffen rupften die Blätter von den hohen Bäumen und kauten sie genüsslich. Sie liefen durch das hohe Gras, das an die Savanne erinnert. Der zoologische Garten ist das Zuhause von vielen verschiedenen Tieren: Insekten, Reptilien, Vögeln, Bären, Affen und Raubtieren. Am besten hat uns das Pinguin-Schwimmbad gefallen. Das Areal des Gartens ist geräumig, man braucht etwas drei bis vier Stunden, ohne Pausen, um sich alles anzuschauen. Es gibt eine Menge Restaurants oder auch Spielplätze für Kinder. Unterschiedliche Auftritte und Tierfütterungen finden regelmässig statt. Die Schilder informieren über die genauen Tage und Zeiten. Zusammengefasst, der Prager ZOO bietet ein schönes Erlebnis, besonders wenn man sich erholen und etwas ausspannen will. Ich kann Ihnen den ZOO Besuch nur wärmstens empfehlen. Noch ein paar Worte zu den Transfer-Möglichkeiten zum ZOO, falls man sich nicht für die Schifffahrt entscheidet. Der Bus Nummer 12 fährt alle zehn Minuten von der Haltestelle Holesovice. Nähere Infos hier. Der Eintritt in den ZOO kostet 200 KC für Erwachsene.

Der Altstädter Ring mit der berühmten Prager Rathausuhr ist ein Muss in Prag. Der Altstädter Ring gehört ohne Frage zu den schönsten und teuersten Plätzen Prags, insofern weil überall entlang des Platzes die teuersten Restaurants und Bars stehen. Wir haben auch schon mehrmals einen guten Cocktail oder mindestens ein Bier hier bestellt und mussten tief in die Tasche greifen :) . Häufig werden da auch Konzerte, Jahrmärkte usw. organisiert. Ausserdem gibt es noch mehrere Sehenswürdigkeiten wie das historiche Rathaus, Teynkirche, Husitsky kostol, oder das Haus „U kamenného zvonu“ und in der Mitte des Platzes das Denkmal von Jan Hus in einem Blumenbeet. Die Prager Rathausuhr, gehört, wie der Name sagt, zum Rathaus, dem wichtigsten Gebäude am Platz. Zu jeder ganzen Stunde versammeln sich hunderte Touristen um die beweglichen Skulpturen der astronomischen Uhr zu sehen. In der Mitte der Prager Rathausuhr befindet sich das astronomische Zifferblatt, von dem man den astronomischen Zyklus, die Lage der Sonne und die Lage und Phase des Mondes ablesen kann; unter dem Zifferblatt gib es noch eine Tabelle, von der man den Monat und Tag sowie die Feiertage des christlichen Kalenders ablesen kann. Außer dem ist die Rathausuhr noch mit Denkmälern und zwei kleinen Fenstern, wo die zwölf Apostel jede Stunde auftauchen, dekoriert. Am Ende der Zeremonie läutet ein Knochenmann mit einer goldenen Glocke, und die Fenster gehen zu. Als ich die Zeremonie zum ersten Mal gesehen habe, dachte ich mir, warum finden alle sie so besonders, dann ist mir aber klar geworden, dass das Besonderes daran ist, dass viele Menschen aus der ganzen Welt hier zusammenkommen, um so was Gewöhnliches wie eine Uhr zu beobachten.

 

Einkaufen in Prag und die Museen

Diesen Artikel beginne ich mit der Beschreibung vom Einkaufen in Prag, da viele Leute eben wegen der Einkaufsmöglichkeiten in die Tschechische Hauptstadt fahren. Ich gehöre auch zu diesen Fans vom Einkaufen und deshalb kenne ich manche Geschäfte und Einkaufszentren ziemlich gut :). Erstens, den oben genannten Wenzelsplatz: hier finden Sie viele Läden mit Sportbekleidung, Schuhe, Buchläden und natürlich viele mit Kleiderläden, wie New Yorker, H&M, C&A, Gate und so weiter. Im Prinzip dieselben Marken wie bei uns, aber die Auswahl ist viel größer als in der Slowakei und falls man im Sommer in Prag einkaufen geht, findet man auch günstige Rabatte und Angebote. Andere Einkaufsstraßen in der Nähe vom Wenzelsplatz sind Vodickova, oder Einkaufszentrum Na Prikope, das sich am Platz der Republik hinter dieser Straße befindet. Neben diesen klassischen Shops gibt es genauso viele Einkaufspassagen: Černá Ruže, Lucerna, Biela Labuť. Das Zentrum Palladium, habe ich schon im vorherigen Text erwähnt, steht ebenfalls am Platz der Republik; nicht weit davon befindet sich ein anderes und zwar eines der ältesten Einkaufszentrums Prags – Kotva. Das Einkaufszentrum Flora ist mit der U-Bahn Linie A erreichbar, die Haltestelle heißt ebenfalls Flora. Des Weiteren, Novy Smichov – an der Haltestelle Andel mit der U-Bahn B, Chodov – mit der Linie C an Chodov oder Letnany aussteigen. Die nötigen Informationen hier.

Wenn Sie in Prag an Souvenirs interessiert sind, im Stadtzentrum gibt es sowohl billige als auch teure Souvenirläden an jeder Ecke. In einige findet man nur kitschigen Dinge, die zu Hause nur sinnlos verstauben, dennoch kaufe ich mir gerne immer wieder eine Kleinigkeit, zumindest einen Magneten für den Kühlschrank.

Wenn wir von den Besichtigungen der Museen und Sehenswürdigkeiten müde sind, promenieren wir nur so auf den Prager Straßen, beobachten Touristen, oder setzen uns in einige nette Cafés, beziehungsweise Restaurants und genießen einfach den Urlaub :). Letztes Mal haben wir es jedenfalls so gemacht und in einem geschmackvoll eingerichteten Restaurant (zwischen dem Altstädter Ring und der Karlsbrücke) haben wir uns Gulasch bestellt. Die Kellnerin war sehr nett und das Gulasch so lecker, dass es mein Lieblingsgericht geworden ist. Ich bin mir sicher dass ich es auch nächstes Mal bei einem Pragbesuch bestellen werde :).

Schließlich noch ein paar Sätze über die Prager Museen, von denen es ja jede Menge gibt; ich werde Ihnen nur von zweien erzählen, und zwar vom: Technischen Nationalmuseum in Prag und vom Museum für Sexmaschinen.

Das Technisches Nationalmuseum, in der Nähe vom Letnanske Platz, ist gut mit der S-Bahn erreichbar. Der Eintritt für Erwachsenen beträgt 170 KC, weitere Informationen über Preise wie auch über verschiedene Angebote stehen auf dieser Onlineseite. Ein großer Teil der Exposition ist dem Transport gewidmet: alte Autos, Züge, Dampfschiffe, Schiffe und Flugzeuge. Andere Themen der Ausstellung sind: Astronomie, Architektur, Druckgewerbe und Fotografie. Das Museum ist riesig, die Exposition verteilt sich auf mehrere Etagen, Ihre Beine werden auf jeden Fall wehtun, jedoch ist es das wert, da alle Ausstellungsstücke von hoher Qualität sind und praktischerweise mit Beschreibungen in englischer und tschechischer Sprache.

Das zweite Museum, wie der Name schon verrät, ist ein bisschen kurioser; es befindet sich am Altstädter Ring und ist Sex und Erotik gewidmet :). Obwohl der Eintritt etwas höher ist, 250 KC (150 für Studenten) und das Museum nur drei Etagen hat, vergessen Sie nicht, es zu besuchen. Am Anfang wartet ein kleines Kino auf Sie, wo der erste Pornographische Film aller Zeiten gezeigt wird. Der Film erinnert eher an eine gute Komödie, ich habe viel Spaß dabei gehabt und viel gelacht. Nach dem Kino sind die anderen zwei Etagen voll mit, unter anderem, erotischen Tools und Klamotten. Ich füge ein paar Bilder bei (mehr folgt bald in der Fotogalerie). Zum Ende finden Sie die Auflistung aller Prager Museen, außer den von mir genannten stehen Ihnen noch viele andere zur Verfügung.

Zu guter Letzt möchte ich gerne noch den Aussichtspunkt Laurenziberg erwähnen. Dieser liegt in dem Stadtviertel Kleinseite und bei schönem Wetter hat man eine tolle Aussicht. Die Seilbahn fährt bis zur Bergspitze, was nur ein paar Minuten dauert, praktischerweise gilt das Stadtverkehr-Ticket auch für die Seilbahn. Dort angekommen muss man weiter über Treppen zum Aussichtspunkt steigen, was bei starkem Wind auch etwas unangenehm sein kann. Der Aussichtspunkt liegt 378 Meter über dem Meeresspiegel. Das Eintrittsticket kostet 100 KC. In unmittelbarer Nähe kann man dann auch das Spiegellabyrinth, die Sternwarte, die St-Laurentius-Kirche oder die Hungermauer besuchen. 

Das Goldene Gässchen und Prager Judenviertel

Diesen Artikel habe ich als Fortsetzung und Fazit meiner Reisen in die Hauptstadt Tschechiens geschrieben. Ich beginne mit einer sehr positiven Bewertung der Firma Student Agency, mit der ich dieses Mal gereist bin; an dieser Organisation gibt es nichts auszusetzen. Zwei Hin-und-Zurück-Tickets von Bratislava (eines für Studenten und eines für Erwachsene) kosten 45 € und das beinhaltet auch die Erfrischungen (Kaffee, Tee,Cappuccino) und etwas zu lesen (Zeitungen und Magazine). Ebenfalls bekommen Sie im Bus Kopfhörer zum Filme anschauen oder Musikhören. Gegen Gebühr bekommt man Kleinigkeiten zum Naschen, zum Beispiel Croissants, Salzstangen, Süßigkeiten und kalte Getränke. Eine sehr nette und hilfsbereite Begleiterin kam regelmäßig zu uns und fragte ob wir etwas benötigten. Die Reise dauert etwa vier Stunden, so gegen 11:15 Uhr sind wir an der bekannten Bus-Station Florenz ausgestiegen. Dann sind wir mit der U-Bahn zum Hotel gefahren. Diesmal haben wir das Hostel Budget Studios im Stadtviertel Zizkov gebucht, was für zwei Nächte und zwei Personen 50 € kostete. Ein ziemlicher Nachteil ist die fehlende Ausschilderung des Hotels, wir standen schon praktisch am Eingang des Hauses, über dem stand die ausgegebene Hausnummer, aber jeglicher Hinweis auf das Hostel fehlte. Es sah wie ein gewöhnliches Prager Wohnhaus aus. Deswegen sind wir noch die Straße rauf und runter gelaufen und suchten nach dem Hostel, bis wir eine junge Dame aus dem Gebäude gehen sahen. Sie war die Besitzerin, die Gott sei Dank auf uns gewartet hatte und uns eingelassen hat. Falls Sie vorhaben dieses Hostel zu buchen, empfehle ich Ihnen die Telefonnummer der Besitzerin im Voraus herauszufinden und eventuell auch die Ankunftszeit anzugeben. Wir haben Glück gehabt, dass die Besitzerin zufällig zum Vorschein kam :). Mit der Einrichtung waren wir sehr zufrieden, alles war neu, sauber und gut ausgestattet. Es gab einen Fernseher und sogar eine Internetverbindung im Zimmer; Das Badezimmer mussten wir mit einem anderen Zimmer teilen.

Nach erfolgreicher Unterbringung hat unser Spaziergang in Prag begonnen; Ihn beschreibe ich hier nicht detailliert, da er sehr ähnlich wie die vorangehenden Urlaube in Prag ist, die schon im Detail beschrieben wurden. Ich erwähne nur einige neue Attraktionen, die uns Prag zum ersten Mal geboten hat. Die erste dieser Attraktionen ist das Goldene Gässchen am Prager Schloss, das lange eine Baustelle war. Wenn Sie sich dafür interessieren, brauchen Sie ein Ticket: entweder für die große oder die kleine Führung durch das Prager Schloss. Wir haben uns für die kleine entschieden, die außer dem Gässchen auch den St-Veits-Dom, die Basilika des hl. Georgs, Königspalast enthält. Uns gefiel aber am besten das Goldene Gässchen mit seinen bunten Häuschen, wo man das damalige Leben von gewöhnlichen Menschen sehen kann. Die Zimmer sind entsprechend der Berufe der damaligen Bewohner eingerichtet: Zimmer von Schneidern, Soldaten, Wahrsagerin oder auch ein Haus des bekannten Autor Franz Kafka. In mehreren Häuschen findet auch der Verkauf der Souvenirs statt. Alles in allem: dieses Stadtviertel hinterlässt einen sehr netten und angenehmen Eindruck, man spürt die spezielle Stimmung der Geschichte und fühlt sich wie in einem Land der Zwerge, da alles so klein ist, die Häuser sind sehr klein und ihre Türen sehr niedrig (passen Sie auf Ihren Kopf auf!).

Wir hatten das Vergnügen, einen neuen Ort zu besuchen und zwar das Bierhaus „Pivaren u Fleku“. Jeder Bier-Fan muss unbedingt dorthin. Es befindet sich auf der Straße: Kremencova ulica, die ein wenig außerhalb der Hauptattraktionen verläuft, aber wie gesagt, es ist einen Besuch wert, um beispielsweise ein dunkles Bier zu genießen oder ein gutes Mittagessen. Die Geschichte des Hauses begann im Jahr 1499, als Mälzer Vit Skremenec das damalige Haus kaufte und es in ein Bierhaus umgestaltete. Weil hier das Bier seit mehr als 500 Jahren gebraut wird, ist es das beliebteste und bekannteste Gasthaus Prags. Nur aus Kuriosität, ein Bier kostet 59 KC und ein Mittagessen 189 KC.

Der letzte Ort, von dem ich Ihnen erzähle, ist das Prager Judenviertel, seine Synagogen und der Friedhof sind die Prager Top-Attraktionen überhaupt. Ich bin dort persönlich noch nicht gewesen. Die Attraktion liegt in dem Josefov Viertel (das haben wir bis zum Eintritt besucht, dort endete aber unser Weg), welches direkt im Stadtzentrum liegt, die nächst gelegenste U-Bahn Haltestelle lautet Staromestska. Die Geschichte des Viertels reicht bis ins 10. Jahrhundert zurück, seitdem bekam es mehr und mehr Einwohner, die dann später sogar einen autonomen Status für das Viertel bewirkten. Von Bedeutung sind ebenso die Schulen und natürlich die Synagogen (die bekanntesten Synagogen: Spanische Synagoge, die Klaus Synagoge und die Altneu) des Viertels. Das Stadtviertel war auch unter dem Name „Ghetto“ bekannt und zwar deshalb weil ihre Einwohner diskriminiert und bedrängt wurden. Die Synagogen sowie der Friedhof sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Ein letzter Rat von mir: frühmorgens da sein, weil es später lange Schlangen gibt. Mehr entdecken Sie hier.